Was ist pharisäer und zöllner?

Die Pharisäer und Zöllner waren zwei unterschiedliche Gruppen von Menschen zur Zeit Jesu in Israel.

Pharisäer waren Mitglieder einer jüdischen religiösen Bewegung, die sich streng an das mosaische Gesetz hielten. Sie waren Experten in der Bibel und den jüdischen Traditionen und strebten nach einer besonders sorgfältigen Einhaltung der religiösen Gesetze. Die Pharisäer glaubten an die Auferstehung der Toten und an die Existenz von Engel und Dämonen. Obwohl sie oft von Jesus kritisiert wurden, waren nicht alle Pharisäer schlecht oder gegen Jesus eingestellt. Einige von ihnen waren wahrscheinlich aufrichtige Anhänger des Judentums, während andere auch unterdrückerisch und religiös selbstgerecht sein konnten.

Zöllner hingegen waren Steuereinnehmer des Römischen Reiches. Sie waren bei der jüdischen Bevölkerung oft unbeliebt, weil sie als Kollaborateure mit den römischen Besatzern betrachtet wurden und häufig überhöhte Steuern eintrieben. Zöllner hatten auch den Ruf, korrupt zu sein, da sie oft von den erhobenen Steuern etwas für sich selbst behielten. Jesus hatte Mitgefühl für die Zöllner und lud sie oft ein, mit ihm zu essen und sie zu seinem Jüngerkreis einzuladen, was zu Kritik von religiösen Führern führte, die sie als sündig und unrein ansahen. Der bekannteste Zöllner war Levi/Matthäus, der einer der zwölf Apostel Jesu wurde und das Evangelium nach Matthäus schrieb.

In den biblischen Geschichten werden Pharisäer und Zöllner oft als Gegensätze dargestellt, wobei die Pharisäer als rechtschaffene, aber manchmal selbstgerechte Menschen betrachtet werden, während die Zöllner als sündige und ausgestoßene Menschen betrachtet werden, denen Jesus jedoch Barmherzigkeit zeigte. Durch seine Interaktionen mit Pharisäern und Zöllnern betonte Jesus die Bedeutung von echter Reue und Umkehr und die Notwendigkeit, Menschen unabhängig von ihrer sozialen Stellung zu lieben und zu akzeptieren.